FSME

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Das Kürzel FSME steht für Frühsommer-Meningoenzephalitis. Das ist eine Virus-Erkrankung, die eine Gehirn-, Gehirnhaut- oder Rückenmarkentzündung auslösen kann. Sie geht oft mit Komplikationen und Folgeschäden einher. Das Virus wird durch Zecken übertragen. Der Stich dieser tückischen Tiere kann für Menschen sehr gefährlich werden.

Nicht jede Infektion mit FSME führt zu Symptomen. Wenn die Krankheit jedoch ausbricht, drohen schwere Komplikationen und Folgeschäden. Die Impfung schützt zuverlässig.

FSME-Infektionen werden durch Zecken ausgelöst sowie in extrem seltenen Fällen durch Rohmilchprodukte. Die Zecken übertragen das Virus im Moment des Stichs durch ihren Speichel. Zecken reißen mit ihren scherenartigen Mundwerkzeugen die Haut auf und stoßen ihren Stachel hinein. Weil sie dabei ein betäubendes Sekret absondern, bleibt der Stich zunächst unbemerkt.

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Das südliche Hessen zählt zu den FSME-Risikogebieten. Bitte überprüfen Sie auf der Karte des Robert Koch-Instituts, ob Sie in einem Risikogebiet leben oder dort regelmäßig Zeit verbringen. Gut zu wissen: Auch in Risikogebieten trägt nicht jede Zecke das Virus in sich: Eine von 150 Zecken in ausgewiesenen Risikogebieten ist infiziert, das entspricht etwa 0,1 bis 5 Prozent der Population in Risikogebieten. Die Hauptübertragungszeit ist von April bis November – bei milden Temperaturen auch im Winter.

Die Krankheit bricht etwa nur bei einem Drittel der Personen aus, die sich mit FSME infiziert haben. Sie verläuft dann in zwei Phasen: Zunächst treten etwa ein bis zwei Wochen nach dem Zeckenstich grippeähnliche Symptome auf – Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen. Nachdem die Beschwerden abklingen, entwickeln einige Betroffene neurologische Symptome wie Krämpfe, Kopfschmerzen und Lähmungen. Sie sind begleitet von Übelkeit, Unwohlsein und Fieberschüben. In diesen Fällen sind das Gehirn und die Hirnhäute, in seltenen Fällen auch das Rückenmark entzündet.

Die Erkrankung kann bleibende Schäden hinterlassen. Bei Kindern kommt dies seltener vor als bei Erwachsenen, dennoch sind dauerhafte neurologische Schäden nicht ausgeschlossen. Grund dafür ist, dass sie meist eine Hirnhautentzündung (Meningitis) entwickeln, aber so gut wie nie eine Entzündung des Rückenmarks.

Gegen die FSME-Viren gibt es bisher kein wirksames Mittel. Krankheitssymptome können durch beruhigende, krampflösende und schmerzlindernde Medikamente verringert werden. FSME-Infizierte werden stationär im Krankenhaus behandelt. Die betreuenden Ärztinnen und Ärzte überwachen den Krankheitsverlauf und leiten entsprechende medizinische Maßnahmen ein. Stellen sich Funktionsstörungen des Nervensystems, etwa Lähmungen, ein, sind Rehabilitationsmaßnahmen wie Krankengymnastik erforderlich.

Die STIKO (Ständige Impfkommission am Robert Koch-Institut) empfiehlt allen Menschen, die in FSME-Risikogebieten leben, dort viel Zeit in der freien Natur verbringen und in Länder reisen, in denen FSME vorkommt, sowie für beruflich Gefährdete, eine Impfung gegen FSME als sichersten Schutz vor der Krankheit. Für Kinder ist sie ab einem Jahr möglich.

Für eine Grundimmunisierung sind drei Teilimpfungen notwendig. Die Impfung erfolgt nach diesem Schema:

  • Zwei bis 12 Wochen nach der 1. Impfung wird die 2. Impfdosis verabreicht.
  • Die 3. Impfung erfolgt 5 bis 12 Monate nach der 2. Impfung.

Für einen ausreichenden Schutz vor FSME zu Beginn der Zeckensaison, ist es sinnvoll, die Impfserie bereits in den Wintermonaten zu beginnen.

Personen, die in einem Risikogebiet für FSME leben, wird eine erste Auffrischungsimpfung nach drei Jahren und danach alle fünf Jahre empfohlen.

Für kurzfristige Reisen in FSME-Risikogebiete gibt es weitere Schemata, nach denen geimpft werden kann.

Die Impfung gegen FSME ist in der Regel gut verträglich. In einzelnen Fällen können Symptome wie Abgeschlagenheit, Fieber oder leichte Magen-Darm-Beschwerden auftreten, die aber rasch wieder abklingen. Auch eine Hautreaktion an der Injektionsstelle ist möglich.

Wenn Sie Fragen zur FSME-Impfung haben, wenden Sie sich bitte an Ihre Ärztin oder Ihren Arzt sowie an Ihr zuständiges Gesundheitsamt.

Umfangreiche Informationen zum verwendeten Impfstoff finden Sie im Beipackzettel des Impfstoffs.

Umfassende (Fach-)Informationen zu Infektionskrankheiten und Schutzimpfungen gibt es auch im Internet auf den Seiten des Robert Koch-Institutes.

Wissenswertes rund um den Infektionsschutz durch Impfen finden Sie außerdem auf den Seiten der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung.

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